Donnerstag, 19. Juni 2014

bestandesdichte weizen kontrolliert

eine stunde zwischen zwei terminen nutzte ich zum kontrollieren der bestandesdichten bei weizen. je nach sorte sollten 550 bis 650 ähren pro ha stehen. besonders hilfreich beim ährenzählen ist ein metallrahmen im ausmass von 31 mal 31 cm, entsprechend einem zehntel quadratmeter. zur not tut es auch der fingerkreis gebildet mit den daumen und den mittelfingern beider hände. je nach handgröße sind diese flächen aber auch verschieden groß.


ich zähle immer in der mitte der fahrgasse. da erwische ich keine fahrspur und auch keine überlappungsfläche. nach dem absenken beginnt das zählen der ähren.


im bild sind es 47 ähren, also 470 ähren pro quadratmeter. das ist etwas zu dünn. beim ertrag wird sich herausstellen, ob dieser leichte unterbestand ein problem darstellt. die insgesamt sechs zählungen auf drei feldern ergaben 470 bis 620 ähren pro quadratmeter. je nach herbstwitterung reicht dafür eine saatstärke von 80 bis 100 kg pro ha.

bei einer feldbegehung konnte ich einen etwas dickeren weizen fotografieren. ich schätze die bestandesdichte auf 800 bis 900 ähren.

 
anfangs war ich mir nicht sicher, ob der düngerstreuer zu wenig hoch ausgehoben ist oder die zapfwellendrehzahl vielleicht etwas zu niedrig war. letztendlich stellte sich heraus, dass der feinkörnige harnstoff mit dem vicon-pendelstreuer nicht sinnvoll ausgebracht werden kann. nächstes jahr wird der grobkörnige beschafft, um die "streifenkrankheit" zu verhindern.


darüber hinaus schaut der weizen ganz gesund und gut aus.

maisbilder

der mais wurde heuer in 2 abschnitten gesät. ein teil der flächen wurden mit einem totalherbizid behandelt. unmittelbar vor der saat wurde mit dem flügelschargrubber flach gegrubbert. da sich ein gewitter ankündigt, wurde der mais direkt in das gegrubberte feld eingebaut. feinerde war aufgrund der trockenen bedingungen ausreichend vorhanden. das ergebnis kann sich sehen lassen.



der biomasse-anteil an der oberfläche könnte etwas höher sein.


auf dem anderen feld ist nach dem grubbern gekreiselt worden. da teilweise zu flach gegrubbert wurde, wuchs in der zeit bis zur maissaat rübsen und ausfallweizen stärker durch. die saat gestaltete sich schon etwas schwierig. bei der unkrautbehandlung waren viele maisreihen als solche nicht erkennbar oder auffindbar. erst 3 wochen nach der unkrautbekämpfung wurden die maisreihen allmählich sichtbar.


aus der nähe betrachtet ist der mais ziemlich vollständig da. für den regenwurm gibts genug futter.


die mäuseentwicklung darf nicht aus den augen gelassen werden.


der mais schaut recht vielversprechend aus. die vielen niederschläge haben zu keinen abschwemmungen geführt. könnte ein sehr gutes maisjahr werden.



Mittwoch, 11. Juni 2014

streifensaat

anfang juni wurde ich zu einer feldbegehung des regionalen arbeitskreises ackerbau eingeladen. neben direkt gesäten maisflächen wurde auch eine streifensaatfläche besichtigt, die hervorragend gelungen ist.


auch im detail macht die kultur einen sehr guten eindruck.


die saat wurde gewissenhaft ausgeführt. vor dem anbau wurden 3 spatenproben gemacht. bei zu feuchten verhältnissen muss der bodenzinken entfernt werden. auch werden saaten in fallrichtung bestmöglich vermieden. die saat ist allerdings mit sehr hohem aufwand verbunden. ein stärkerer traktor mit reihenfräse und einzelkornsämaschine, dazu relativ geringe fahrgeschwindigkeit führen zu hohen kosten.

trotz der sehr hohen niederschläge kam es zu keinen abschwemmungen. das oberflächlich abfließende wasser war klar und ohne bodenpartikel.



erfahrung mit winterbegrünung

im herbst wurden schwerpunktmäßig 3 begrünungstypen im betrieb angelegt. zum einen eine leguminosenmischung aus vier verschiedenen leguminosen sowie einem kleinen anteil rübsen. die zweite eine einfache mischung aus rübsen und inkarnatklee. zuletzt wurde auch eine mischung aus rübsen und winterwicke versucht. die winterwicke entwickelte sich jedoch nicht, vermutlich weil das saatgut schon etwas älter war.

beim leguminosengemenge war an ein einfaches grubbern nicht zu denken. sogar der flügelschargrubber mit fast 43 cm strichabstand verstopfte.


der bewuchs musste niedergemulcht werden. nach dem grubbern entstand ein ansehnlicher garezustand.


die mulchsaat auf diesem feld verlief problemlos.

etwas schwieriger war das kürbisfeld zu säen. der rübsen wuchs im frühjahr durch, nach der biogas-substrat-gabe wurde flach gegrubbert. da der grubber noch nicht optimal umgebaut ist, blieben teile des erdblocks weitgehend unbearbeitet und der rübsen wächst mehr oder weniger ungehindert weiter.






im hintergrund ein schmaler streifen unbearbeiteter rübsen, in den direkt eingesät werden sollte.


sätiefe und die bedeckung mit ausreichend feinerde dürfte stimmen.

 


eine schwierige situation entstand, da eine neue direktsätaugliche maschine zur verfügung stehen sollte, die erst ende mai eintraf. der rübsen wurde relativ spät eingerubbert und wegen eines nahenden gewitters sofort mais eingesät. das feld sieht sehr schrollig aus, für das korn steht jedoch genug feinerde zur verfügung. der mais ging vermutlich auch aufgrund der reichlich vorhandenen feuchtigkeit problemlos auf.


weitere bilder folgen.

Montag, 2. Juni 2014

maisanbau 2014

Beitrag von Mario Schmoll



Nach dem milden Winter stand die Begrünung noch immer 1-1,5 m hoch.


Wir hatten Angst, das es beim säen Probleme geben könnte. Somit walzte ich
die abgestorbenen Pflanzen einfach nieder. Mulchen wurde überlegt, aber die
Kosten wären doppelt so hoch gewesen und für den Anbau hätte die
Mulchschicht nur ein schlechtes abtrocknen der Bodenoberfläche bedeutet.


Abgefrosteter Ölrettich der wieder austrieb.
 



Zum Walzen wurde natürlich der Reifendruck auf 0,8 bar abgesenkt, um das
Saatbeet nicht zu zerstören.




Auf einer Versuchsparzelle baute ich doppelt so viel Begrünung an, dort war
eindeutig weniger Ausfallgetreide aufgelaufen.




Paar Tage später wollte ich meinen Tierbestand am Acker begutachten.
1.Spatenprobe erwischte ich eine harte Stelle (vermutlich Mähdrescherspur),
trotzdem 3 Regenwürmer.
2.Spatenprobe war echt toll, 5 Regenwürmer, Krümelung super.



Vor dem Anbau: Durch das Walzen bekam das Ausfallgetreide Luft und Licht.
Die Begrünung war sehr wenig geworden. Dann fand ich Regenwurmlosung in
Massen.



Das Wetter beim Anbautermin war anstrengend. 2Tage Sonnenschein - 1Tag
Regen, usw. Als die Bodenoberfläche fast abgetrocknet war, regnete es schon
wieder.
Anbau am 28.April 2014 unter nicht ganz trockenen Bedingungen.

Dann der große Regen.
Am 16.05.2014 regnete es in 4 Tagen 130 liter/m²
Der Acker 400 m lang.
Ich fuhr nachsehen.








Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
Das Wasser lief klar aus dem Acker.

Jetzt warten wir auf den Mais.