Montag, 12. November 2012

vortrags-unterlagen landimpulse

auf der homepage von landimpulse finden sich ein paar vortragsunterlagen über minimalbodenbearbeitung und no-till.

http://www.landimpulse.at/agroinnovation/downloads.htm


Sonntag, 4. November 2012

winterweizen 2012 - rückblick

das weizenjahr 2012 war sehr durchwachsen. erstmals baute ich qualitätsweizen an. (bis 2011 wurde nur futterweizen für mastschweine und ethanolweizen erzeugt).

die wichtigsten schlüsse aus diesem anbaujahr:

+ nicht zu früh bauen. ende september ist absolut zu früh gewesen.
+ ausreichend dick säen. weniger als 100 kg saatgut pro ha sind dezitiert zu wenig, waren aber bei herkömmlicher anbaumethode vollkommen ausreichend.
+ ausreichend tiefe lockerung mit dem grubber.
+ n-gabe an entwicklung gut anpassen. dicke bestände später im frühjahr düngen, dünne bestände früher düngen.

der ertrag ist natürlich mit futterweizen nicht vergleichbar, war jedoch auch für qualitätsweizen schlecht. hl-gewicht und fallzahl waren aufgrund des zustandes der kulturen ebenfalls schlecht. anfangs führte ich die bestandsentwicklung auf die saat in das maisstroh zurück, der verdacht hat sich aber nicht bestätigt. der weizen nach körnermais (viel maisstroh) hat sich interessanterweise wesentlich besser entwickelt als der weizen nach biogasmais (nur stoppeln).

das weizenjahr 2012 in bildern ...


körnermais gehäckselt und gegrubbert, dann mit der kreiselegge und einer schleppschardrillmaschine angebaut. zu früh und zu dünn.


nach einer schulung begann ich, die entwicklungsstadien besser zu beobachten.


auf diesem 2-ha-feld fanden sich auffallend viele mauslöcher, die bis zur reife löcher im bestand von bis zu 5 m durchmesser verursachten. bei mulch- und direktsaat sind häufigere mäuse-probleme bekannt. in diesem jahr wurden auch auf konventionell angebauten flächen häufig mäuseschäden festgestellt.


der bestand entwickelte sich auf beiden flächen (2 und 5 ha) sehr ungleichmäßig.


auffällig viele pflanzen waren regelrecht sitzengeblieben und zeigten massive berostung. sehr spät stellte sich heraus, dass es bei frühgesäten weizen häufig zu zikadenbefall im herbst oder frühjahr kam, der zu einer art verzwergung der pflanzen führte. abgesehen von der zu späten diagnose wäre ohnehin keine behandlung möglich gewesen.


zudem setzte relativ früh der befall mit getreidehähnchen ein. die behandlung wurde gleich mit einem präparat gegen blatt- und ährenkrankheiten kombiniert. 


der bestand hatte sich dann ganz gut entwickelt. die ährenanzahl pro qm war aber eher an der unteren grenze. krankheitsbedingt waren auch viele taube ähren und halblange halme drunter.


die vom feldrain einwandernden zikaden führten am feldrand bis zu einem hundertprozentigen ausfall der weizenpflanzen.


der zu dünne bestand führte zu einer starken spätverunkrautung.

mais 2012 - rückblick

nach winterweizen 2011 wurde gegrubbert und eine gründüngung angebaut. die gründüngung entwickelte sich jedoch schlecht. (anm: deshalb wurde 2012 relativ rasch nach der ernte gegrubbert und eine gründüngung angebaut).

der aufgelaufene weizen und die gründecke wurde ca. 3 wochen vor dem geplanten sätermin gekreiselt.


insbesondere die winterharten tiefwurzler, in diesem fall ölrettich, wuchsen trotzdem durch.


um die wuchernden pflanzen in den griff zu bekommen, stattete ich einen kultivator mit gänsefußscharen aus. strichabstand 10 cm, scharbreite 15 cm, arbeitsbreite 3 m. nur wenige pflanzen überlebten die prozedur.

die saat verlief im wesentlichen problemlos mit einer kuhn planter junior mit mulchsaat-einrichtung und reihendüngerstreuer.

der maisbestand entwickelte sich prächtig und die regenwürmer fanden genug futter auf der oberfläche vor.