Mittwoch, 8. November 2017

festboden-projekt beendet

aus privaten gründen hab ich mich vor wenigen wochen aus der landwirtschaft zurück gezogen. die flächen werden nun in kooperation betrieben. der betreiber entscheidet jetzt selbst über fruchtfolge und bearbeitung. derzeitig standard ist, dass die flächen ca. alle zwei bs drei jahre gepflügt werden.

da ich die landwirtschaft nicht sehr professionell betrieben habe, war die unkrautsituation und die ertragslage nicht befriedigend. das anwachsen lassen der grünbrache und des unkrauts im mais hat im abgelaufenen jahr dazu geführt, dass es in frühjahr und sommer zu einem akuten wassermangel und dementsprechenden erträgen gekommen ist.




Sonntag, 9. Oktober 2016

erfolg durchwachsen

zwischenbilanz festbodenwirtschaft 2016.

im gegensatz zu 2015 sind heuer mehrere umsetzungen der festbodenwirtschaft gelungen. mais hat sich sehr gut entwickelt und dürfte kaum hinter den üblichen hohen erträgen zurückbleiben. winterweizen hat eine delle vom gelbrost bekommen. eine vorbeugenden behandlung ab 2017 ist zu überlegen. winterweizen wird mit minimalaufwand-strategie gefahren und als ethanol-weizen verkauft. unterhaltsam ist bei der übernahme, dass das testgerät beim händler immer wieder fehlermeldungen auswirft, weil der eiweissgehalt unter 10 % liegt.

sonnenblume wurde versuchsweise angebaut. von ca. 1,6 ha sind ca. 0,6 ha unmittelbar nach dem auflaufen ausgefallen. den wirklichen grund konnte ich nicht finden. ich habe dieser kultur im frühjahr einfach zu wenig augenmerk gegeben. ob das projekt sonnenblume weiter betrieben wird, wird die ernteabrechnung dann zeigen.

ölkürbis konnte ich nicht erfolgreich umsetzen. die felder waren teilweise stark verunkrautet, die früchte unterdurchschnittlich gross. mit müh und not wird die vertragsmenge beim abnehmer erreicht werden. durch die teils enorm hohen erträge ist mit einer rücknahme der flächen 2017 auf ca. die hälfte von 2016 zu rechnen.

in fast allen winterbegrünungen wurde ein mehr oder weniger hoher anteil an rübsen gesät. dieser wuchs im frühjahr bis zu einem meter höhe aus. der versuch, ihn mit frontgrubber zu mulchen und in einem arbeitsgang zu kreiseln, hat sich nicht bewährt. der hohe nasskrautanteil hat den boden zwischen den häufigen regenphasen im frühjahr jeweils für eine längere zeit nicht befahrbar gemacht. aus diesem grund hat sich die saat von sonnenblume und kürbis auch bis ca. 8.5. verzögert.

aufgrund der bearbeitungsprobleme im frühjahr soll der begrünungsaufwuchs im kommenden frühjahr rechtzeitig gemulcht werden, sodass eine vorrotte möglich ist, und dann mit einem federzinkenkultivator mit gänsefussscharen ein feinkrümeliges saatbeet hergestellt werden. im falle von kürbis und sonnenblume soll zweimal kultiviert werden, der zweite einsatztermin unmittelbar vor der saat, auch um ausreichend bodenfeuchte für die herbizid-anwendung zu gewährleisten.

zweimaliges bearbeiten sollte auch den bei sonnenblume massiv spürbaren schneckendruck reduzieren, da weniger organische substanz oberflächlich zurück bleibt.


eine vollwertige direktsätechnik steht mir nicht zur verfügung. mit grubber schaffte ich nur 2013 ein ausreichend krümeliges saatbeet. sobald es feuchter ist, ist grubber und kreiselegge kaum in der lage, ein geeigenetes saatbeet herzustellen. möglicherweise ist in den böden der tonanteil zu hoch.


 

Freitag, 6. November 2015

tagung fachgerechte bodenbearbeitung

lfi, maschinenring, mostviertler bildungshof und lk.noe luden am 30.10.15 zur tagung "fachgerechte bodenbearbeitung" in die lfs giesshübl.

im ersten abschnutt befasst sich landesgüterdirektor josef rosner mit dem thema "erosionsschutz durch mulch- und direktsaat unter berücksichtigung von maiszünsler und fusarium!

laut rosner kann direktsaat eine antwort sein, es gilt aber verschiedene probleme in den griff zu bekommen. das können problemunkräuter sein, schädlinge wie zb. schnecken, zünsler und wurzelbohrer, sowie krankheiten wie fusarium. in vielen fällen ist daher mulchende bodenbearbeitung der vorzug zu geben.

besondere beachtung ist auch den begrünungskulturen zu schenken. ausfallgetreide kann fusarien in die nächste kultur hineintragen. auch können über ausfallgetreide blattläuse und zikaden in nachfolgendem weizen bisher kaum bekannten gelbverzwergungsvirus verursachen.

bodenerosion verursacht jährlich einen schaden von eur 85,- pro ha und jahr europaweit.

für eine verseuchung mit fusarien bestehen vier risikofaktoren:
+ saatgut
+ boden
+ stroh
+ systemisches hinaufwachsen auf pflanzen

mit einsatz von fungiziden können bei mais die gehalte an toxinen um 50 bis 80 % reduziert werden. auch ertraglich wirkt sich das im umfang von 10 bis 25 % positiv aus. aufgrund des späten anwendungszeitpunktes ist ein hochgestänge notwendig oder eine adäquate spritze.

pflügen ist bei fusarien kein allheilmittel. der beste ansatz ist flaches einmischen in einen biologisch möglichst aktiven boden und notfalls der einsatz eines fungizids.

bei maiszünsler ist das stroh fein zu häckseln, weiters ist der einsatz von schlupfwespen möglich und bei bedarf der einsatz eines insektizids. betreffend einsatzzeitpunkt ist der warndienst zu beachten.

notill und reduced till funktionieren nur, wenn man wesentlich öfter auf das feld schaut. auf akute bedrohungen muss schnell reagiert werden können, zb. der einsatz von schneckenkorn.


christoph berndl beschäftigt sich mit dem thema "ziel der bodenbearbeitung aus technischer sicht".

die landtechnik unterliegt immer wieder gewissen mode-strömungen.

böden werden häufig mit viel kraftaufwand überlockert.

wenn ich die geschwindigkeit einer bearbeitungsmassnahme verdopple, kann die zugkraft bis zum dreifachen steigen. deshalb sind breitere geräte effizienter als schmale. sie sind allerdings auch etwas teurer.


norbert ecker setzt sich mit dem thema "boden und fruchtfolge" auseinander.

der boden zeigt behandlungsfehler oft lange nicht.

ein hoher tongehalt ist zwar ein geschenk, da er als wichtiger wasserspeicher dient. bei der saat ist es aber oft schwierig, die saatfuge ausreichend zu bedecken. wenn es zu feucht ist, ist daher von einer bearbeitung abzusehen.

die wasserversorgung wird immer wichtiger, da die trockenphasen teilweise immer länger werden und die zahl der hitzetage teilweise massiv zunimmt.

um schnecken in den griff zu bekommen, dürfen sie ende juli keinen unterschlupf finden. ackern schützt nicht vor schnecken.

herbizid-einsatz in der phase der ernährungsumstellung von korn-ernährung auf blatternährung möglichst vermeiden, meist 2-3 blätter.

2015 oft bodenerwärmung auf 30 grad und mehr, dadurch kam es zu tonschrumpfung, der die tieflockerung am besten erfüllt.

"soll ich begrünung häckseln?" - "wenn mir fad ist ja."

wir wollen rotte, nicht fäulnis.

begrünung und kulturarten müssen harmonieren, sonst kommt es zu unerwünschten übertragungen von krankheiten und schädlingen. auch bei begrünungskulturen sind abstände in der fruchtfolge einzuhalten.

die distel setzt die blüte an, und die wurzel stirbt ab. wenn ich sie vorher bekämpfe, treiben wurzelsproße vermehrt durch. distelbekämpfung ideal auf stoppeln, mit hochdrusch und glyphosat-wuchsstoff-kombination.

gräser sind die besten rost-überträger.


am nachmittag wurde ein bodenprofil besprochen und diverse möglichkeiten zur bodenbearbeitung vorgeführt. bilder folgen, sobald sie verfügbar sind.








Sonntag, 12. Juli 2015

neue regenwurm-pflanzenschutz-strategie

um dem regenwurm möglichst viel futter zu bieten, hab ich die pflanzenschutz-strategie geändert. wurde früher schon etwa im 2- bis 3-blatt-stadium des maises die herbizidanwendung durchgeführt, warte ich jetzt bis etwa 15 bis 20 cm wuchshöhe. damit kann das unkraut gut anwachsen und es bildet ausreichend viel biomasse, von dem der regenwurm dann bis in den herbst zehren kann. der unkrautdruck ist ohnehin sehr hoch. weniger bodenbearbeitung führt zu höherem unkrautdruck und höheren anforderungen an den pflanzenschutz. das hat ein paar jahre nicht gut geklappt.


spätestens wenn man die maisreihen nicht mehr sieht, wird es kritisch.

Montag, 25. Mai 2015

frühjahrs-bodenbearbeitung

was im vorjahr ausgezeichnet funktionierte - einmal die winterharte begrünung grubbern und mais reinsäen - funktionierte heuer schlecht.

nach dem ausbringen von holzasche zwecks ausgleichs des sehr niedrigen ph-werts auf einem feld wurde der acker mit dem bewährten flügelschargrubber bearbeitet.


da der unterboden aber feuchter war im vergleich zum vorjahr, wurden große schrollen herausgearbeitet. ein mindesttiefe musste aber erreicht werden, um einen vollflächige bearbeitung zu gewährleisten. wenn mind. 5 cm vollflächig bearbeitet werden soll, greifen die scharspitzen vorn ca. 12 cm ein. das war dann zu viel.


der grubber wurde dann auf bourgault-flachschare umgerüstet und die fläche ein zweites mal bearbeitet. der feinanteil wurde zwar größer, die schrollen wurden aber nicht mehr weniger.


durch den hohen schrollenanteil wurde die sägeschwindigkeit massiv gedrosselt, um die maissämaschine zu schonen. nachdem es dann genug geregnet hat, bin ich im wesentlichen mit einem blauen auge davon gekommen.

auch der aufgang beim kürbis war trotz groben saatbett überraschend gut.

da die bearbeitung mit dem grubber noch nicht ganz befriedigend ist, denke ich über eine kombination des grubbers mit zumindest einer federzinkenreihe (oder auch mehrere, nur steigt dadurch die verstopfungsgefahr) oder mit einer kreiselegge nach. da aber beim sieben-zinker genau in der mitte ein zinken eingebaut ist, müsste ich eine umgehungswelle aufbauen, was technisch ohne weiteres lösbar ist.

Freitag, 8. Mai 2015

spritzbrühe ansäuern

in einer der letzten ausgaben von pflanzenbau aktuell wurde darauf hingewiesen, dass zu hohe ph-werte und kalkgehalte im spritzbrühenwasser die wirksamkeit vieler pflanzenschutzmittel stark beeinträchtigen können. bei glyphosat wird ein wirkungsverlust von bis zu 50 % beschrieben. eine absenkung des ph-werts auf 5 bis 6 wäre demnach optimal. gut geeignet ist die zugabe von zitronensäure, die zb. in 1-kg-packungen im wein- und obst-technik-handel erhältlich und lagernd ist. die sinnvolle aufwandmenge ist im idealfall durch messen des ph-werts der spritzbrühe festzustellen. auf nachfrage wurde eine richtmenge von 150 g pro 100 liter brühe erwähnt. alternativ wird auch die verwendung von regenwasser oder entkalktem wasser diskutiert.   

Montag, 27. April 2015

artikel in topagrar österreich

erfreulicherweise setzt sich die aktuelle österreich-ausgabe des agrarmagazins  topagrar mit dem thema "bloggen" auseinander. bloggen ist eine einfache möglichkeit, inhalte suchmaschinen-tauglich zu veröffentlichen. so können sie ein bisschen werbung für ihren hofladen machen, eine vereins-seite betreuen, gute ideen veröffentlichen oder einfach nur ihre meinung publik machen. einen querschnitt der möglichkeiten des bloggens finden sie, wenn sie rechts oben auf das profil klicken. dann haben zu zugriff auf ca. 50 von mir betreute blogs von a wie arbeitskreis festboden bis w wie wünschelrute.

mit ein bisschen übung gründen sie einen neuen blog in fünf minuten, ein einfacher text-eintrag erfolgt in weniger als einer minute, und längere reportagen mit bildern und videos nehmen 5 bis 10 minuten in anspruch.

ich empfehle das bloggen insbesondere für kleinere unternehmen, die sich keine eigene homepage leisten wollen, aber trotzdem im internet auffindbar sein wollen.