Donnerstag, 9. Januar 2014

humustage in kaindorf

die ökoregion kaindorf veranstaltet vom 20.1. bis zum 22.1.2014 eine veranstaltungsserie zum thema humus.

nähere infos finden sich unter folgendem link

http://www.oekoregion-kaindorf.at/index.php/aktuelles/humus-veranstaltung-2013

sollte jemand interesse an einer gemeinsamen anreise aus nö oder oö haben, bitte bei mir melden unter
hakri(a)gmx.at. eine konkrete anfrage für montag (nur mo!) aus dem raum melk liegt bereits vor.

1 Kommentar:

  1. habe mir eben das 20-seitige pdf mit dem programm der humustage genauer angesehen. auf den ersten seiten wird behauptet, dass die landwirtschaft weltweit in den letzten jahrzehnten humuszehrend wirtschaftet. das stimmt in dieser form nicht. zumindest auf no-till-flächen wird der humusgehalt zumindest gehalten, wenn nicht sogar gesteigert. darüber hinaus wird dort, wo viel biomasse auf dem feld bleibt, der boden wenig bearbeitet wird und üppige grünbrachen angelegt werden, der humusgehalt ebenfalls zumindest gehalten oder gesteigert. die kohlendioxid-steigernde funktion von humus setze ich als bekannt voraus, wird aber öffentlich zu wenig kommuniziert.

    interessant sind auch die sponsoren. zb. eine klärtechnik-firma. das wirft die frage auf, wieviel klärschlamm in diesen komposten untergebracht wird oder werden soll. eng verbunden mit der klärschlamm-frage ist die haftungsfrage. wer haftet dafür, dass zb. spar (so ein zufall, ein weiterer sponsor) in 20 jahren produkte nicht mehr verkaufen will, die mit irgendwelchen klärschlämmen direkt oder indirekt gedüngt wurden.

    der vollständigkeit halber weise ich auf ein meiner meinung gutes system der klärschlamm-klassifizierung hin, das sehr gering kontaminierte bis schwer kontaminierte klärschlämme unterscheidet.

    auffällig ist, dass die gesamte kompost-industrie mit ihrem vorgelagerten bereich in der finanzierung der veranstaltung vertreten ist. hier entsteht der eindruck, dass in einer art marketing-massnahme international renommierte fachleute engagiert werden, um stimmung für den absatz gewerblich hergestellter komposte zu machen. was nicht grundsätzlich verboten ist. und jeder, der sich die fachleute entgehen lässt, ist selber schuld. man muss deshalb keine kompostmaschinen oder kompost kaufen oder bestimmte abnehmer beliefern.

    um der wahrheit die ehre zu geben, muss uns klar sein, dass der einsatz von kompost nur eine sehr kurzfristige bindung von kohlendioxid gewährleistet, wenn der boden in den folgenden jahren weiterhin intensiv bearbeitet wird.

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